Die Maisaussaat kommt, unterbrochen durch die Niederschläge am Wochenende, nur schrittweise voran. Diese Niederschläge bedingen aber auch einen zügigen Auflauf von Mais und Unkraut. Auf Standorten mit höherem Unkrautdruck bzw. bei Auftreten von Storchenschnabel sollte man frühzeitig mit der Unkrautbekämpfung beginnen. Dafür sprechen auch die moderaten Temperaturen, die aktuell prognostiziert sind.
Diese Produkte gegen Unkräuter
Bei feuchten, abgesetzten Böden sind auch Anwendungen im Vorauflauf, z. B. mit 0,2 bis 0,25 l/ha Adengo, 2,5 l/ha Gardo Gold usw. erfolgversprechend. Die sichersten Wirkungen lassen sich im frühen Nachauflauf mit Kombinationen aus Blatt- und Bodenherbiziden erzielen. Geeignet ist dann u. a. eine Mischung aus 0,5 l/ha Daneva (vergleichbar Callisto) + 0,5 l/ha Primero (vergleichbar Motivell) + 0,5 l/ha Spectrum oder + 1 l/ha Spectrum Gold. Diese oder eine vergleichbare Kombination wird rechtzeitig zum ersten bis zweiten Laubblattstadium der Unkräuter ausgebracht.
Ackerfuchsschwanz-Problemstandorte
Auf Standorten mit Ackerfuchsschwanz mit Resistenz gegenüber Maister power, Primero/Motivell Forte usw. ist es aktuell schwieriger. Besonders bei feuchten Verhältnissen kommt man mit mechanischen Maßnahmen nicht zum Ziel. Gute bis sehr gute Wirkungsgrade waren in den vergangenen Jahren noch mit Kombinationen aus 2 l/ha Spectrum Gold oder 3 l/ha Gardo Gold – jeweils + 2 l/ha Laudis OD + 0,3 l/ha Primero – zu erzielen.
Diese Mischung ist zum ersten bis zweiten Blattstadium der Ungräser einzusetzen. Helle, strahlungsreiche Witterung ist wichtig für eine gute Wirkung. Kommt es zu weiteren Auflaufwellen, lassen sich diese dann gegebenenfalls durch Hackmaßnahmen beseitigen.
Auf Standorten ohne größere Probleme sind Einfachbehandlungen zu BBCH 13 bis 14 vom Mais, z. B. mit Kombinationen aus 1,25 l/ha Calaris + 1 l/ha Primero/0,75 l/ha Motivell Forte ausreichend. Bei starkem Besatz mit Windenknöterich empfiehlt sich die Zumischung von 20 g/ha Peak.
Einschränkungen für den Herbizideinsatz
An dieser Stelle weisen wir aber noch einmal auf die Einschränkungen hin: Nicosulfuron-haltige Produkte (Primero, Motivell Forte, Elumis, Arigo usw.) dürfen nur einmal in zwei Jahren auf derselben Fläche zum Einsatz kommen.
Für Terbuthylazin-haltige Produkte wie Gardo Gold, Spectrum Gold, Callisto, Aspect, Successor T usw. gilt: Einsatz nur einmal in drei Jahren auf derselben Fläche.
Produkte mit dem Wirkstoff Metolachlor wie Gardo Gold und Dual Gold dürfen nicht mehr in Wasserschutz-/Heilquellenschutzgebieten zum Einsatz kommen. Zudem sind Produkte mit diesem Wirkstoff in dieser Saison letztmalig einsetzbar (Restmengen aufbrauchen).