Das Akkupaket auf dem Rücken, die elektrische Schere in der Hand: So bewältigen Gartenbauprofis und Winzer stundenlange Schnittarbeiten an Gehölzen. Solche Geräte sind für Hobbygärtner überdimensioniert. Für sie gibt es jedoch kompakte und auch preislich interessante Geräte mit kleineren Akkus. Wer bereits ein Akkusystem benutzt, sollte auf jeden Fall bei den Sägen schauen, ob der Anbieter so ein Kleinmodell im Programm hat.
Scheren mit Akku im Griff
Bei Gartenscheren sind Geräte mit fest verbautem Akku im Griff praktisch. Hier zwei Beispiele für Modelle mit elektrisch verstärktem Schnitt:
- Gardena AssistCut – Die Schere mit Bypass-Schneidkopf ist zum Schneiden von Ästen bis 25 mm Stärke ausgelegt. Sie lässt sich mit oder ohne Akkukraft benutzen. Bei eingeschaltetem E-Modus löst ein Sensor bei Widerstand an der Schneide die Kraftunterstützung aus. Der 3,7-V-Lithium-Ionen-Akku schafft bei voller Ladung laut Hersteller bis zu 1400 Schnitte. Aufgeladen wird er mit einem USB-Ladekabel, was rund 100 Minuten dauern soll. Die Schere wiegt 500 g. Der Preis liegt bei rund 90 €.
- Bosch EasyPrune – Sobald die Scherengriffe zusammengedrückt werden, läuft die akkubetriebene Kraftunterstützung mit. Wird beim Schneiden eine Mindestkraft überschritten, rollt sich ein Seilstrang im Griff auf, was gut zu hören ist. Dadurch bewegen sich der obere und der untere Griff der Schere aufeinander zu. Ist der Ast durchtrennt, durchbricht die Kupplung die Zugkraft und die Messer gehen wieder auseinander. Auch diese Bypassschere ist laut Hersteller auf Zweige bis 2,5 cm Dicke ausgelegt. Eine Ladung des 3,6-V-Akkus mithilfe des zum Gerät gehörenden Mikro-USB-Kabels dauert eineinhalb Stunden. Damit sind laut Hersteller rund 450 Schnitte drin. Die Schere wiegt 450 g. Der Preis liegt bei rund 80 €.
Alles in allem sind diese Scheren nützlich. An die etwas andere, langsamere Schnittweise gewöhnt man sich schnell. Die Kraftersparnis ist angenehm. In Baumärkten und im Versandhandel werden außerdem Gartenscheren mit externem Akku angeboten.
Schere mit externem Akku
So ein Modell kommt beispielsweise von der Heimwerker- und Gartengerätemarke Einhell. Die Schere mit der Typenbezeichnung GE-LS 18 Li-Solo wird mit einem 18-V-Akku betrieben, der auch zu anderen Geräten von Einhell passt. Den Schnitt löst man per Fingerabzug aus. Laut Produktbeschreibung schneidet die Schere bis zu 2,8 cm dicke Zweige. Der Hersteller empfiehlt für die Gartenschere einen Akku mit einer Leistung zwischen 2,0 und 3,0 Ah. Der schwächere Akku wiegt 410 g, der stärkere 650 g. Zusammen mit der Schere von 850 g hat der Anwender bis zu 1,5 kg in der Hand. Ein echter Brocken! Die Schere ohne Akku liegt preislich bei 70 bis 80 €. Ein Pack mit zwei Akkus von 3,0 Ah und Ladegerät kostet rund 60 €.
Mini-Motorsägen
Deutlich größer als bei Gartenscheren ist das Angebot bei akkubetriebenen Einhandsägen. So nennen die Hersteller ihre Miniatur-Motorsägen. Sie sparen viel Körperkraft und sind sehr hilfreich bei kleineren Sägearbeiten im Garten und bei Schnittarbeiten unter engen Bedingungen im Geäst. Die Schwertlänge der Geräte reicht von 10 bis 30 cm. Je nach Dimension der Akkus und der Verarbeitung der Geräte wiegen die Einhandsägen rund 1,5 bis 2,2 kg. Gängige Fabrikate sind beispielsweise Stihl, Husqvarna, Bosch, Al-Ko, Ryobi, Makita, Worx und Einhell. Die Geräte kosten inklusive Akku und Ladegerät zwischen 180 und 280 €.
Wer schon eine Akku-Infrastruktur hat, kann oft eine passende Einhandsäge finden, beispielsweise bei Bosch, Einhell, Makita und Worx. Die Stihl-Säge ist mit einem speziellen 10,8-V-Akku für kleine Geräte ausgestattet.
Mit etwas Geduld kann man online manche Einhandsäge als preisreduziertes Schnäppchen finden. Einige Modelle, etwa Stihl und Worx, lassen sich auf eine Stange montieren und dadurch als Hochentaster in Baumkronen nutzen.
Wer auf eine komfortable Handhabung Wert legt, achtet darauf, dass die Sägekette automatisch aus einem Tank geölt wird. Das ist nicht selbstverständlich. Bei Ryobi, Stihl, Husqvana und Einhell muss beispielsweise von Hand mit einem Fläschen Öl auf die Kette geträufelt werden. Ein Pluspunkt ist es auch, wenn sich die Sägekette einfach nachspannen lässt.
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