Kühle Nächte und feuchte Böden schaffen günstige Bedingungen für Bodenherbizide. Auf Standorten mit Ackerfuchsschwanz, Tauber Trespe und/oder Weidelgräsern werden unter diesen Bedingungen die besten Wirkungsgrade erzielt, wenn im Vorauflauf behandelt wird. Optimal sind dann Behandlungen um drei Tage nach der Saat.
Nach der Saat walzen? Auf klutigen Standorten kann durch Walzen der Auflauf des Getreides und die Wirkung der Herbizide verbessert werden. In diesem Jahr ist die Durchfeuchtung der Böden sehr unterschiedlich. Auf keinen Fall sollte gewalzt werden, wenn es dadurch zu Verdichtungen im Unterboden kommt.
Für eine gute Verträglichkeit der einzusetzenden Herbizide ist eine ausreichend tiefe Ablage des Saatgutes erforderlich. Auf leichten, mulligen oder klutigen Standorten ist unter den aktuellen Bedingungen eine Saattiefe von 3 bis 4 cm anzustreben. Auf zur Verschlemmung neigenden Lehm- und Lössböden haben sich Saattiefen von etwa 2,5 cm bewährt.
Saatmenge: Auf tonigen Böden ist es oft nicht möglich die Saat ausreichend mit Boden zu bedecken. Dies sollte bei der Bemessung der Saatstärke (+10 bis 15 %) berücksichtigt werden.
Am Rand dicker drillen: Ein indirekter Beitrag zur Unkrautbekämpfung ist auch die Erhöhung der Saatstärke an den Feldrändern. So wird Ungräsern wie Trespe oder Unkräutern wie Storchschnabel das Einwandern in die Schläge erschwert.
Applikation auf tonigen, klutigen Böden: Um einen möglichst gleichmäßigen Herbizidbelag zu schaffen sind höhere Wassermengen (250 bis 300 l Wasser/ha) von Vorteil.