Der Landwirt aus dem Vogelsbergkreis in Hessen bewirtschaftet 220 ha und hält 600 Sauen – zusammen mit Ehefrau, Eltern und einem festen Mitarbeiter.
Möglichst automatisch
Eine hohe Arbeitseffizienz ist ihm wichtig. Deshalb hat er 2021 beim Bau des neuen Abferkelstalls auf Technik gesetzt, die einfach zu bedienen ist. Damit schieden Volumendosierer aus, wo man die Futtermenge täglich anpassen muss. Stattdessen hängt über den Trögen nur ein transparentes Rohr. Gefüttert wird nach Futterkurve.
Wie viel Futter ausdosiert wird, entscheidet jede Sau selbst über einen Impulsgeber im Trog. Ein Chargenmischer versorgt die Tiere automatisch mit Futter, das optimal auf den jeweiligen Produktionsabschnitt zugeschnitten ist.
Ferkel fressen besser
Die Sauen sind weniger abgesäugt, seit die Ferkel über ihren eigenen Trog automatisch mit Milch oder flüssigem Prestarter versorgt werden. Da die Ferkel den Trog kennen, fressen sie im Flatdeck ohne Stocken weiter. „Die Technik läuft problemlos. Dadurch sind die Zunahmen im Flatdeck um 30 bis 40 g gestiegen“, sieht Kornmann sein Konzept bestätigt.
Auswahl der Abferkelbuchten
Bei den Bewegungsbuchten hat das Ehepaar auf robuste Ausführung und einfache Bedienung geachtet. In Praxisbetrieben nahmen sie die unterschiedlichen Öffnungstechniken unter die Lupe. „Ein Modell, bei dem wir uns die Finger geklemmt haben, schied sofort aus“, erinnert sich der Betriebsleiter.
Den Sauenplaner führt die Familie auf Handterminals. Die Sauennummern werden anhand der QR-Codes erkannt. „Damit sind Zahlendreher minimiert und die Daten immer auf dem aktuellen Stand“, ist für Kornmann der entscheidende Vorteil.
Immer up to date
Aktualität ist auch im Betriebsbüro Trumpf. Alle Dokumente werden so eingescannt, dass der Landwirt Rechnungen, Briefe usw. mithilfe der Textsuche einfach und schnell findet: „Der Zeitgewinn ist enorm. Und ich habe unterwegs alle Dokumente auf dem Handy parat.“
Die gewonnene Zeit nutzt das Ehepaar für die Öffentlichkeitsarbeit. Neben Vereinen und Gruppen sind Kindergärten und Schulklassen regelmäßig im Besucherraum über dem Abferkelstall zu Gast. Dort können sie durch große Scheiben den Sauen und Ferkeln in den Bewegungsbuchten zuschauen.
Wichtig ist Familie Kornmann ein gesundes Frühstück für die Kinder. „Und dazu gehören bei uns neben Obst, Gemüse und Käse auch Fleisch und Wurst“, setzt der Landwirt ein deutliches Zeichen für die Tierhaltung.
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