Knollenfenchel: Jetzt pflanzen, vor dem Frost ernten

Der Handel bietet schossfeste Sorten wie ‘Rondo F1’, ‘Zefa-Fino’, ‘Orion F1’ und ‘Fino’. Vorgezogene Setzlinge aus dem Gartenmarkt können bis Mitte August gepflanzt werden. Die Direktsaat im Beet ist bis Mitte Juli möglich. Vor dem Pflanzen sollte etwas reifer Kompost in den Boden eingearbeitet werden. Die Jungpflanzen erhalten 30 x 25 cm Raum auf dem Beet. Sie dürfen nicht zu tief gesetzt werden, sonst bilden sich nur längliche Knollen.

Manchmal kommt es vor, dass sich aufgrund hoher sommerlicher Temperaturen und langer Tage nur flache Knollen entwickeln oder einzelne Pflanzen in die Blüte gehen. Das lockt viele Insekten an. Die reich besetzten Samenstände werden im Herbst gerne von Vögeln besucht. Um möglichst weiße, zarte, etwa faustgroße Knollen zu ernten, häufeln manche Gärtner etwa zwei Wochen vor dem Erntetermin die Knollen bis zu den grünen Teilen der Stiele an. Spätestens vor dem ersten Nachtfrost räumt man das Beet.

Neben dem einjährigen Knollenfenchel gibt es den zweijährigen Gewürzfenchel. Laub und Blüten besitzen feines Anis-Aroma. Die gelben Blütendolden erscheinen meist im zweiten Standjahr ab Juli. Daraus entwickeln sich aromatische Samen. Färben sie sich bräunlich, schneidet man die Blüten ab, schüttelt die Samen heraus und trocknet sie auf Küchenpapier. Gewürzfenchel eignet sich mit dem dekorativen, lockeren Wuchs, der bis zu 1,50 m Höhe erreicht, gut als Lückenfüller in Beeten. Intensives Aroma weist die Sorte ‘Berfena’ auf. Sehr beliebt sind zudem die Sorten ‘Rubrum’, ‘Purpureum’ und ‘Smokey’, die oft als Bronzefenchel angeboten werden.