Hecken richtig pflegen
Noch bis Ende Februar dürfen Hecken auf den Stock gesetzt werden. Dabei macht es ökologisch Sinn, abschnittsweise vorzugehen.
Alle Jahre wieder steht im Spätwinter das Thema Hecken- bzw. Gehölzpflege an. Richtig gepflegt leisten diese Landschaftselemente einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Anders ausgedrückt: Jede gut gepflegte Hecke mindert den Druck auf landwirtschaftliche Flächen: Sowohl direkt durch verminderten Schattenwurf bzw. Wurzelkonkurrenz, als auch übergreifend unter dem Gesichtspunkt der Insektenförderung.
Eine abschnittweise auf den Stock gesetzte Hecke, bei der beispielsweise auf vorhandenes Wildobst Rücksicht genommen und ein Teil des Schnittgutes locker in der Hecke zurückgelassen wird, bietet durchgängig ein Blüten- und Beerenangebot sowie frische Sukzessionsbereiche mit entsprechendem Totholzanteil.
Vorsicht Artenverarmung
Alle davon abweichenden Pflegevarianten, wie der komplette Rückschnitt mit Nutzung als Hackschnitzel oder der seitliche Beschnitt im „Kastenprofil“ mit Einschub des verbleibenden Astmaterials in großen Haufen bewirken langfristig eine Artenverarmung innerhalb der Hecken und begünstigen zudem Prädatoren wie Steinmarder oder Waschbär. Sie nutzen große Totholzhaufen als Tagesversteck und sind darin oft schwer zu bejagen. Insgesamt also eine Verkettung, die sich ungünstig auf die Artenvielfalt einer Kulturlandschaft auswirkt.
Projekt zum Rebhuhnschutz
Wie es mit viel Engagement und überschaubarem Zeitaufwand dennoch gelingen kann, Hecken über Jahre ökologisch hochwertig zu pflegen, zeigt der Bildbericht. Er entstand im Rahmen des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“. Im Bereich Stemwede/Lehmförde werden Heckenbereiche derzeit gezielt für die Ansprüche des Rebhuhns und weiterer Niederwildarten gepflegt.
Bis Ende Februar sind solche Maßnahmen möglich. Nutzen Sie die Zeit – auch kleine Aktionen können viel bewirken!
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