Stadt gegen Land: Geht die Schere auseinander?
Welche ländlichen Regionen weisen eine gute wirtschaftliche Lage auf? In welchen Landstrichen "bröckelt" es eher? Wo bewerten die Einwohner die medizinische Versorgung als gut – und wo besonders miserabel? Ist schnelles Internet in den Städten durchweg gut und auf dem Land lahm? Oder ist das Bild differenzierter?
Antworten auf solche Fragen liefert der erste "Gleichwertigkeitsbericht", den die Bundesregierung in der vergangenen Woche veröffentlicht hat. Auf mehr als 220 Seiten geht es im Kern um die Frage, wie es um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland bestellt ist. Der Bericht stützt sich auf Daten der statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie auf Umfragen zur persönlichen Wahrnehmung etwa von Mietpreisen, Kriminalität, Versorgung oder ähnlichen Themen.
Je nach Themenfeld gebe es Unterschiede zwischen Ost- und West-, aber auch zwischen Nordund Süddeutschland sowie zwischen ländlichen und städtischen Räumen, so ein Fazit des Berichts. Andererseits wird betont, dass in 27 von 38 untersuchten Themenfeldern die Unterschiede in den zurückliegenden Jahren abgenommen hätten. "Lediglich bei sieben Indikatoren haben sich die regionalen Unterschiede in den letzten Jahren insgesamt erhöht", heißt es im Bericht. Dazu zählt etwa die Versorgung an Wohnraum, die Zahl der Kitaplätze pro Kind, der Anteil der Einzelpersonenhaushalte oder die Baulandpreise.
Der Bericht kann auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima gratis abgerufen werden.
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