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Frage & Antwort

Wer verdirbt uns die Himbeerernte?

Unsere Himbeersträucher sind m assiv von Käfern befallen. Sie sitzen bereits auf den Blüten, sodass sich faule oder gar keine Früchte entwickeln. Um was für Käferhandelt es sich?

 (Bildquelle: privat)
Rad- oder Lederwanzen sind lästig. Durch engmaschige Netze kann man sie von Himbeeren fernhalten.(Bildquelle: privat)
Ida O. in B.
Anhand Ihrer Fotos würde ich die Insekten als Große Randwanzen oder Lederwanzen (Coreus marginatus) einschätzen. Eine Große Randwanze kann 10,5 bis 16 mm lang werden. Ihren Namen hat sie durch ihr ledriges, mittel- bis dunkelbraunes Aussehen bekommen. Das Insekt legt ab Mai bis Juni seine Eier auf Ampfer- und Knöterich-Arten ab. Die nach drei bis fünf Wochen schlüpfenden Nymphen saugen dort zunächst an den Blättern, später auch an den Früchten, die sich nicht weiterentwickeln. Die späteren Stadien findet man auch auf Beerensträuchern. So haben sich die Tiere auf Ihren Himbeeren angesiedelt. Die Wanzen sind an sich harmlos. Bei Bedrohung verspritzen sie ein Abwehrsekret, das die menschliche Haut braun färbt.
Zur Bekämpfung gibt es nur wenige Möglichkeiten. Zuerst sollten Sie überlegen, ob Sie Brutstätten der Randwanzen im Garten haben. Das heißt, entfernen Sie Ampfer- und Knöterich-Arten. Außerdem könnten Sie die erwachsenen Wanzen per Hand ab Frühjahr von den Pflanzen sammeln. Damit ist die weitere Ausbreitung unterbrochen. Der beste Zeitpunkt dafür ist morgens. Dann sind die Wanzen träge und weniger beweglich. Engmaschige Netze können Ihre Sträucher zusätzlich vor dem Anflug der Wanzen schützen. Chemische Spritzmittel wie Ölpräparate zeigen bei Wanzen nur eine verminderteWirkung.
Denise Helms, Pflanzenschutzdienst, LWK NRW

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